Unsere neue Mitarbeiterin, Caroline Frumert, hat die Seminarorganisation für den Bereich der politischen Jugendbildung in der FNA übernommen.
Liebe Caroline, du bist seit Januar 2025 für die Seminarorganisation im Bereich der Jugendbildung in der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung (FNA) zuständig. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Aufgabe und willkommen im WBZ Ingelheim. Wir freuen uns sehr, dich ein bisschen näher kennenlernen zu dürfen!
Möchtest du dich kurz vorstellen und erzählen, was dich zur FNA geführt hat?
Mein Name ist Caroline Frumert, ich bin 34 Jahre alt und habe bei einem Vortrag über die Fridtjof-Nansen-Akademie und das EUROPE DIRECT Dr. Florian Pfeil und Maren Weiß kennengelernt und dachte mir, „Was für eine tolle, wichtige Arbeit“.
Ein halbes Jahr später war die Sachbearbeiterinnenstelle in der politischen Jugendbildung ausgeschrieben und ich dachte, dass ich mich einfach mal melde.
Was interessiert dich an politischer Bildung und was motiviert dich, in diesem Bereich zu arbeiten?
Mit politischer Bildung ist man immer am Zeitgeschehen und schaut gleichzeitig zurück und nach vorn. Wie möchten wir unser Zusammenleben, unsere Tauschprozesse organisieren und welche Rolle spiele ich darin, sind Fragen mit denen man sich unbedingt so früh wie möglich auseinandersetzen sollte. Es ist ein großes Privileg, in diesem wichtigen Bildungsbereich mitzuwirken.
Was werden deine neuen Aufgaben sein und auf welche Projekte freust du dich besonders?
Ich übernehme die organisatorischen Aufgaben hinter den Jugendseminaren. Das allein finde ich sehr spannend, da alles ineinandergreift. Am Veranstaltungstag selbst sieht man dann das Ergebnis wochenlanger Vorbereitung und kann den Teilnehmenden eine interessante Erfahrung ermöglichen – das mag ich.
Da ich mich für viele Themen interessiere, freue ich mich auch gerade darauf, dass von Globalisierungsthemen bis hin zu politischem Zeitgeschehen alles dabei ist.
Hat die politische Bildung eine persönliche Bedeutung für dich? Hast du vielleicht schon Erfahrungen in diesem Bereich gemacht, die dich geprägt haben?
Für mich hat politische Bildung eine sehr hohe Bedeutung. Hierbei wurde ich stark von meinen Großeltern geprägt, die uns vor allem den Gedanken vom geeinten Europa und die Bewahrung von Frieden näherbrachten.
Als Vorstandsmitglied der Partnerschaft zwischen Ober-Hilbersheim und Bonavigo in Norditalien, ist mir der Austausch und das Miteinander sehr wichtig - in Europa und global. Für mich persönlich bedeutet das, verschiedene Perspektiven einzunehmen und mich auch in anderen Sprachen zu verständigen.
Mir ist außerdem sehr wichtig, auch den Dialog zwischen globalem Norden und Süden niedrigschwellig zu fördern. Auch meine Freunde aus Syrien, Ruanda oder der Ukraine prägen mein Verständnis für die Relevanz für ein globales Miteinander, in der Politik, Wirtschaft, aber auch das ganz normale zwischenmenschliche Leben.
Bestimmt gibt es auch etwas, das du gerne in deiner Freizeit machst, wenn du nicht gerade Seminare organisierst? Verrätst du es uns?
Ich könnte jetzt frech sagen „das Private ist politisch“ und das wäre nicht verkehrt. Als Mama von zwei Kindern und als jemand, der aus dem Fachbereich nachhaltige Wirtschaft kommt, liegt mir nicht nur das soziale Gefüge am Herzen. Ich verbringe Zeit in Büchern, aber auch im Garten. Beides, um die Welt besser zu verstehen. Aktives Lernen erachte ich dabei als genauso wichtig wie formalisierte Bildung. Wie verhält sich die Natur in den wechselnden Jahreszeiten? Welche heimischen Pflanzen kann man essen? Wie bereiten wir unsere Kommunen auf die Klimanotlage vor? Das sind Themen, die mich immer beschäftigen. Wenn ich mal abschalten muss, tanze ich und mache Yoga.
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Karola Arnold
Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im WBZ Ingelheim
Caroline Frumert
Seminarorganisation politische Jugendbildung