Veranstalter:innen: Fridtjof-Nansen-Akademie, Rheinhessen gegen Rechts e.V., In-Rage e.V.
Datum: 11.09.2021
Bereits im Jahr 2019 konnte die Fridtjof-Nansen-Akademie gemeinsam mit den Vereinen Rheinhessen gegen Rechts e.V. und In-Rage e.V. zu einer Fachtagung zum Thema Rechtsextremismus einladen. In 2020 konnte aufgrund der Pandemie leider keine Tagung stattfinden.
Umso mehr hat es die Kooperationspartner:innen gefreut, im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Ingelheim, am 11.09.2021 eine erneute Fachtagung abhalten zu können.
Nach einer Begrüßung durch die Moderation und den Leiter der Fridtjof-Nansen-Akademie, Herrn Dr. Florian Pfeil, stand ein Fachreferat zum Thema „Die extrem rechte und die rechtspopulistische Szene in Rheinland-Pfalz und in Rheinhessen“. Die beiden Referenten Andreas Belz und Luis Caballero gingen dabei vor allem auf aktuelle Entwicklungen und Gefahren durch rechte Akteur:innen für die Region ein.
Im Anschluss an den Fachvortrag wurde ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit den Teilnehmenden in den Austausch und die Diskussion einsteigen zu können. Der Fachtag diente somit zum einen zur Information über die aktuelle Lage der extrem rechten und populistischen Szene in Rheinland-Pfalz und Rheinhessen und zum anderen zur Vernetzung im Bereich der Rechtsextremismus-Präventionsarbeit.
An der Veranstaltung haben insgesamt 22 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Freunde Ingelheimer Filmkultur e. V., Rheinhessen gegen Rechts e. V., In-Rage e. V.
Datum: 20.10.2021
Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung wurde am 20.10.2021 der Film "Der blinde Fleck" unter Anwesenheit des Drehbuchautors Ulrich Chaussy gezeigt.
Der Spielfilm ist eine Hommage an den investigativen Journalismus und beleuchtet die Hintergründe des tragischen Ereignisses vom 26. September 1980, bei dem auf dem Münchner Oktoberfest 13 Menschen starben und über 200 zum Teil schwer verletzt wurden.
Im Anschluss an die Filmvorführung wurde der Raum geschaffen für eine Diskussion mit den Teilnehmenden der Veranstaltung.
Im Rahmen dieses Austauschs wurden die Hintergründe des Attentats sowie die Rolle des Staates näher beleuchtet. Dabei ging es insbesondere um die Frage, ob es sich tatsächlich um eine Einzeltat gehandelt hat oder ob eine rechtsterroristische Organisation dahinter stand. Die Bezüge zur aktuellen Situation wurden dabei ebenfalls aufgegriffen und diskutiert.
An der Filmvorführung haben ca. 65 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Kunstkulturlabor
Datum: 28.10.2021
Im Jahr 2020 entstand ein ganz außergewöhnliches Objekt – die Hörstation „erfolgreich angeeckt“. Sie stellt das Engagement von vier Mainzer Persönlichkeiten vor. Im Rahmen des Demokratietags Rheinland-Pfalz wurde diese Hörstation als Workshopangebot präsentiert.
Eine funktionierende Demokratie lebt von Diskussion und Interaktion. Wenn Menschen sich mit anderen über ihre Ansichten austauschen, sich einmischen und handeln, dann bewegt sich etwas in unserer Gesellschaft.“
Die Probleme für Jugendliche sich Gehör zu verschaffen und die Schwierigkeiten sich in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen und teilzuhaben sind durch die Corona-Pandemie nochmals eingeschränkt worden. Auch die Hörstation „erfolgreich angeeckt“, die in der Pandemiezeit entstanden ist hatte damit zu kämpfen. Aber trotz aller Einschränkungen konnte sie fertiggestellt werden und nun können die Hörer:innen hier etwas über Motivation, Self-Empowerment, das Arbeiten und Wachsen in der Gruppe und Erfolge sowie Schwierigkeiten im gesellschaftlichen Engagement erfahren.
Am Workshop haben insgesamt 24 Schüler:innen und 1 Begleitperson teilgenommen.
Veranstalter:innen: Kartoffelpuffer (Gifty Amo Antwi, Stefanie Bartlett)
Datum: 25.11.2021, online via Zoom
Die Veranstaltung fand am 25.11.2021 aufgrund der Coronalage Online per Zoom in Form eines Panels von 19-21 Uhr, statt. Es war inhaltlich eine sehr anspruchsvolle Veranstaltung, die die Teilnehmenden gefordert hat. Verschiedene Positionen kamen an dem Abend gleichwertig zu Wort. Die Panelisten diskutierten intensiv und informativ. Sie forderten von der Dominanzgesellschaft strukturelle und systemische Probleme zu erkennen und zu benennen und an den Lösungen aktiv mitzuwirken. In der ersten Stunde wurden die verschiedenen Perspektiven der drei Panelisten dargestellt. In den letzten 30 Minuten hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich mit eigenen Fragen in die Runde einzubringen.
Das Ziel dieser Veranstaltung war es, ein differenziertes Bild von Rom*nja und Sinti*zze Leben im gegenwärtigen Deutschland darzustellen. Zudem sollten auch gegenwärtige Diskussionspunkte erörtert werden.
Historische Kontinuitäten, die bis heute das Leben von Rom*nja und Sinti*zze in Deutschland prägen, wurden hierbei herausgearbeitet. Durch die Durchführung des Projektes sind die Teilnehmenden der Onlineveranstaltung für die angegebenen Themenfelder Rassismus und gruppenspezifische Abwertung sensibilsiert worden.
Die Veranstaltung trug zudem zum Empowerment von Rom*nja und Snti*zze bei.
Im Anschluss an die Veranstaltung gab es mit den Podiumsteilnehmer*innen eine Reflexion der Veranstaltung und einen Ausblick in welcher Form sich eine vertiefende Veranstaltung zum Thema in 2022/2023 umsetzen lässt. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und wurde im Anschluss Online per Youtube zur Verfügung gestellt. Es hat sich gezeigt, dass somit weitere Zielgruppen/Teilnehmenden erreicht werden können.
An der Online-Veranstaltung haben insgesamt 23 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Friedrich-Ebert-Stiftung, Fridtjof-Nansen-Akademie, Rheinhessen gegen Rechts e.V., In-Rage e.V.
Datum: 07.12.2021 via Zoom
Am 07.12.2021 wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie in einer Kooperationsveranstaltung online die neue Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert. Die 2021er Version trägt den Titel "Geforderte Mitte".
Nach einer Begrüßung durch die Moderation und Veranstalter:innen stand der fachliche Input von Herrn Yann Rees von der Friedrich-Ebert-Stiftung im Fokus. In seinen Ausführungen ging Herr Rees vor allem auf die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Thematik Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein.
Im Anschluss an den Fachvortrag wurde ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit den Teilnehmenden in den Austausch und die Diskussion einsteigen zu können. Diese ging nahtlos in ein moderiertes Fachpodium über, bei dem Fragen der Teilnehmenden gestellt und geklärt werden konnten. Die Vorstellung der Mitte-Studie diente somit vor allem zur Aufklärung über die Thematik, aber auch zur Vernetzung und zum Austausch mit Expert:innen auf diesem Themengebiet.
An der Online-Veranstaltung haben insgesamt 51 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Maimonides Jüdisch-Muslimisches Bildungswerk
Datum: 08.12.2021, online via Zoom
Die Historikerin und ehemalige Professorin für Deutsche Geschichte und Antisemitismus an der Ben Gurion-Universität, Frau Dr. Eitan aus Tel Aviv, hat dem deutschen Fachpublikum einen seltenen Einblick in den äußerst wechselhaften Umgang mit kollektiven Gedächtnissen in Israel gewährt.
Folgenden Fragen wurde im Vortrag nachgegangen: Wie ändert sich der staatliche Umgang mit kollektive Holocaust-Narrativen in einer zunehmend komplexen Gesellschaft? Wie nutzt der Staat Holocaust-Narrative als ‚Kitt‘, um alle Teile der israelischen Gesellschaft gleichermaßen zu erreichen?
Frau Dr. Eitan gab den Teilnehmenden die Möglichkeit, anhand des Israelischen Beispiels über das ambivalente Spannungsverhältnis zwischen der Vielzahl von kollektiven Gedächtnissen in einer multikulturellen Einwanderungsgesellschaft und der scheinbaren Privilegierung staatlicher Erinnerungskultur zu diskutieren.
Der Fokus des angestrebten Fachaustausches war die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Politik- und Sozialwissenschaftler Mehmet Senel, der seinerseits über jahrelange Erfahrung in der interkulturellen politischen Bildung und Gedenkstättenpädagogik verfügt.
Die Teilnehmenden wurden über die wechselhafte Entwicklung des kollektiven Gedenkens in Israel informiert und tauschten sich mit Bezug zu Deutschland darüber aus. Das Projekt hat eine nachhaltige Zusammenarbeit zur langfristigen Vernetzung mit anderen Kooperationspartnern angestoßen.
Die Veranstaltung ist aufgezeichnet und ist auf der Homepage des Bildungswerks zur Ansicht verfügbar:
https://maimonides.eu/holocaust-ethos-in-israel-2/
An der Online-Veranstaltung haben insgesamt 21 Personen teilgenommen.