Veranstalter:innen: Fridtjof-Nansen-Akademie, Rheinhessen gegen Rechts e.V., In-Rage e.V.
Datum: 11.09.2021
Bereits im Jahr 2019 konnte die Fridtjof-Nansen-Akademie gemeinsam mit den Vereinen Rheinhessen gegen Rechts e.V. und In-Rage e.V. zu einer Fachtagung zum Thema Rechtsextremismus einladen. In 2020 konnte aufgrund der Pandemie leider keine Tagung stattfinden.
Umso mehr hat es die Kooperationspartner:innen gefreut, im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Ingelheim, am 11.09.2021 eine erneute Fachtagung abhalten zu können.
Nach einer Begrüßung durch die Moderation und den Leiter der Fridtjof-Nansen-Akademie, Herrn Dr. Florian Pfeil, stand ein Fachreferat zum Thema „Die extrem rechte und die rechtspopulistische Szene in Rheinland-Pfalz und in Rheinhessen“. Die beiden Referenten Andreas Belz und Luis Caballero gingen dabei vor allem auf aktuelle Entwicklungen und Gefahren durch rechte Akteur:innen für die Region ein.
Im Anschluss an den Fachvortrag wurde ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit den Teilnehmenden in den Austausch und die Diskussion einsteigen zu können. Der Fachtag diente somit zum einen zur Information über die aktuelle Lage der extrem rechten und populistischen Szene in Rheinland-Pfalz und Rheinhessen und zum anderen zur Vernetzung im Bereich der Rechtsextremismus-Präventionsarbeit.
An der Veranstaltung haben insgesamt 22 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Freunde Ingelheimer Filmkultur e. V., Rheinhessen gegen Rechts e. V., In-Rage e. V.
Datum: 20.10.2021
Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung wurde am 20.10.2021 der Film "Der blinde Fleck" unter Anwesenheit des Drehbuchautors Ulrich Chaussy gezeigt.
Der Spielfilm ist eine Hommage an den investigativen Journalismus und beleuchtet die Hintergründe des tragischen Ereignisses vom 26. September 1980, bei dem auf dem Münchner Oktoberfest 13 Menschen starben und über 200 zum Teil schwer verletzt wurden.
Im Anschluss an die Filmvorführung wurde der Raum geschaffen für eine Diskussion mit den Teilnehmenden der Veranstaltung.
Im Rahmen dieses Austauschs wurden die Hintergründe des Attentats sowie die Rolle des Staates näher beleuchtet. Dabei ging es insbesondere um die Frage, ob es sich tatsächlich um eine Einzeltat gehandelt hat oder ob eine rechtsterroristische Organisation dahinter stand. Die Bezüge zur aktuellen Situation wurden dabei ebenfalls aufgegriffen und diskutiert.
An der Filmvorführung haben ca. 65 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Kunstkulturlabor
Datum: 28.10.2021
Im Jahr 2020 entstand ein ganz außergewöhnliches Objekt – die Hörstation „erfolgreich angeeckt“. Sie stellt das Engagement von vier Mainzer Persönlichkeiten vor. Im Rahmen des Demokratietags Rheinland-Pfalz wurde diese Hörstation als Workshopangebot präsentiert.
Eine funktionierende Demokratie lebt von Diskussion und Interaktion. Wenn Menschen sich mit anderen über ihre Ansichten austauschen, sich einmischen und handeln, dann bewegt sich etwas in unserer Gesellschaft.“
Die Probleme für Jugendliche sich Gehör zu verschaffen und die Schwierigkeiten sich in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen und teilzuhaben sind durch die Corona-Pandemie nochmals eingeschränkt worden. Auch die Hörstation „erfolgreich angeeckt“, die in der Pandemiezeit entstanden ist hatte damit zu kämpfen. Aber trotz aller Einschränkungen konnte sie fertiggestellt werden und nun können die Hörer:innen hier etwas über Motivation, Self-Empowerment, das Arbeiten und Wachsen in der Gruppe und Erfolge sowie Schwierigkeiten im gesellschaftlichen Engagement erfahren.
Am Workshop haben insgesamt 24 Schüler:innen und 1 Begleitperson teilgenommen.
Veranstalter:innen: Kartoffelpuffer (Gifty Amo Antwi, Stefanie Bartlett)
Datum: 25.11.2021, online via Zoom
Die Veranstaltung fand am 25.11.2021 aufgrund der Coronalage Online per Zoom in Form eines Panels von 19-21 Uhr, statt. Es war inhaltlich eine sehr anspruchsvolle Veranstaltung, die die Teilnehmenden gefordert hat. Verschiedene Positionen kamen an dem Abend gleichwertig zu Wort. Die Panelisten diskutierten intensiv und informativ. Sie forderten von der Dominanzgesellschaft strukturelle und systemische Probleme zu erkennen und zu benennen und an den Lösungen aktiv mitzuwirken. In der ersten Stunde wurden die verschiedenen Perspektiven der drei Panelisten dargestellt. In den letzten 30 Minuten hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich mit eigenen Fragen in die Runde einzubringen.
Das Ziel dieser Veranstaltung war es, ein differenziertes Bild von Rom*nja und Sinti*zze Leben im gegenwärtigen Deutschland darzustellen. Zudem sollten auch gegenwärtige Diskussionspunkte erörtert werden.
Historische Kontinuitäten, die bis heute das Leben von Rom*nja und Sinti*zze in Deutschland prägen, wurden hierbei herausgearbeitet. Durch die Durchführung des Projektes sind die Teilnehmenden der Onlineveranstaltung für die angegebenen Themenfelder Rassismus und gruppenspezifische Abwertung sensibilsiert worden.
Die Veranstaltung trug zudem zum Empowerment von Rom*nja und Snti*zze bei.
Im Anschluss an die Veranstaltung gab es mit den Podiumsteilnehmer*innen eine Reflexion der Veranstaltung und einen Ausblick in welcher Form sich eine vertiefende Veranstaltung zum Thema in 2022/2023 umsetzen lässt. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und wurde im Anschluss Online per Youtube zur Verfügung gestellt. Es hat sich gezeigt, dass somit weitere Zielgruppen/Teilnehmenden erreicht werden können.
An der Online-Veranstaltung haben insgesamt 23 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Friedrich-Ebert-Stiftung, Fridtjof-Nansen-Akademie, Rheinhessen gegen Rechts e.V., In-Rage e.V.
Datum: 07.12.2021 via Zoom
Am 07.12.2021 wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie in einer Kooperationsveranstaltung online die neue Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert. Die 2021er Version trägt den Titel "Geforderte Mitte".
Nach einer Begrüßung durch die Moderation und Veranstalter:innen stand der fachliche Input von Herrn Yann Rees von der Friedrich-Ebert-Stiftung im Fokus. In seinen Ausführungen ging Herr Rees vor allem auf die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Thematik Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein.
Im Anschluss an den Fachvortrag wurde ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit den Teilnehmenden in den Austausch und die Diskussion einsteigen zu können. Diese ging nahtlos in ein moderiertes Fachpodium über, bei dem Fragen der Teilnehmenden gestellt und geklärt werden konnten. Die Vorstellung der Mitte-Studie diente somit vor allem zur Aufklärung über die Thematik, aber auch zur Vernetzung und zum Austausch mit Expert:innen auf diesem Themengebiet.
An der Online-Veranstaltung haben insgesamt 51 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Maimonides Jüdisch-Muslimisches Bildungswerk
Datum: 08.12.2021, online via Zoom
Die Historikerin und ehemalige Professorin für Deutsche Geschichte und Antisemitismus an der Ben Gurion-Universität, Frau Dr. Eitan aus Tel Aviv, hat dem deutschen Fachpublikum einen seltenen Einblick in den äußerst wechselhaften Umgang mit kollektiven Gedächtnissen in Israel gewährt.
Folgenden Fragen wurde im Vortrag nachgegangen: Wie ändert sich der staatliche Umgang mit kollektive Holocaust-Narrativen in einer zunehmend komplexen Gesellschaft? Wie nutzt der Staat Holocaust-Narrative als ‚Kitt‘, um alle Teile der israelischen Gesellschaft gleichermaßen zu erreichen?
Frau Dr. Eitan gab den Teilnehmenden die Möglichkeit, anhand des Israelischen Beispiels über das ambivalente Spannungsverhältnis zwischen der Vielzahl von kollektiven Gedächtnissen in einer multikulturellen Einwanderungsgesellschaft und der scheinbaren Privilegierung staatlicher Erinnerungskultur zu diskutieren.
Der Fokus des angestrebten Fachaustausches war die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Politik- und Sozialwissenschaftler Mehmet Senel, der seinerseits über jahrelange Erfahrung in der interkulturellen politischen Bildung und Gedenkstättenpädagogik verfügt.
Die Teilnehmenden wurden über die wechselhafte Entwicklung des kollektiven Gedenkens in Israel informiert und tauschten sich mit Bezug zu Deutschland darüber aus. Das Projekt hat eine nachhaltige Zusammenarbeit zur langfristigen Vernetzung mit anderen Kooperationspartnern angestoßen.
Die Veranstaltung ist aufgezeichnet und ist auf der Homepage des Bildungswerks zur Ansicht verfügbar:
https://maimonides.eu/holocaust-ethos-in-israel-2/
An der Online-Veranstaltung haben insgesamt 21 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Beirat für Migration und Integration der Stadt Ingelheim
Datum: 03.06.2022
Sport verbindet und fördert das miteinander. Das Projekt zielte darauf ab, die Sportvereine in Ingelheim attraktiver für Menschen mit Hemmnissen, sprachlichen Barrieren, unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und für Menschen mit Behinderung attraktiver zu machen. Der Sport und insbesondere die Sportsportvereine leisten einen wichtigen Beitrag für moderne und nachhaltige Migration und Integration. Damit dieses Potential intensiver genutzt werden kann, bedarf es einer Sensibilisierung der Sportvereine und den entsprechenden Migrantenvereinen.
An dem ersten Workshop des Projekts haben ca. 48 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Deutsch-Israelischer Freundeskreis Ingelheim e.V.
Datum: 27.01.2022
Der Deutsch-Israelische Freundeskreis Ingelheim e.V. möchte gerne möglichst in jedem Jahr mit einer Aktivität auf den Gedenktag am 27. Januar an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Im Jahr 2022 fand ein Puppentheaterstück für Kinder und Jugendliche, in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum Yellow, statt. Es handelte sich um das Puppentheater "Hannes und Paul", aufgeführt vom Seifenblasentheater, Meerbusch, www.seifenblasen.de. Aufgrund von terminlichen Kollisionen musste die Veranstaltung auf den 21.03.2022 verschoben werden.
Am Puppentheaterstück haben insgesamt 100 Personen teilgenommen.
Veranstalter:innen: Bürgergemeinschaft für die Demokratisierung der Demokratie in Rheinland-Pfalz e.V.
Datum: 28.05.2022 + 03.09.2022
Bei den Veranstaltungen wurden den Teilnehmenden das Thema der Direkten Demokratie in Rheinland-Pfalz nähergebracht, die Möglichkeiten zu mehr Bürgerbeteiligung aufgezeigt und zur Diskussion / zum Dialog angeregt.
Dabei stehen folgende Themen in Vordergrund:
- Offene Fragen zur Direkten Demokratie / Bürgerbeteiligung
- Stand der Direkten Demokratie in RLP / Deutschland
- Nächste Schritte zu Verbesserung der Bürgerbeteiligung / Senkung der bestehenden Hürden
Als Expert:innen ist u.a. der bekannte Schweizer Politologe und Buchautor Andreas Gross eingeladen, der zum Thema Direkte Demokratie in Rheinland-Pfalz geforscht hat. Diese wissenschaftlichen Informationen werden an dem Tag den Teilnehmern/innen zur Verfügung gestellt und diskutiert.
Veranstalter:innen: Bündnis Demokratie gewinnt! RLP
Datum: 29.09.2022
Global auftretende Krisen wie der Klimawandel oder die Pandemie der letzten beiden Jahre verunsichern unser Denken und lösen vermeintliche Selbstverständlichkeiten auf. Zudem gibt es wieder einen Krieg in Europa, der durch den Angriff Russlands auf die Ukraine ausgelöst worden ist. Wie man als demokratische Gesellschaft hierauf antworten kann, beschäftigt Jugendliche und Erwachsene.
Das Projekt "Rap for democracy" wurde im Rahmen des diesjährigen Demokratietags Rheinland-Pfalz gemeinsam mit französischen und deutschen Schüler:innen, vor Ort in Ingelheim, auf der Bühne präsentiert. Dabei wird ein künstlerischer Einstieg des Heartbeatbusses den Programmpunkt eröffnen und die Mitwirkenden geben einen Einblick in die Durchführung des Projekts. Ziel ist es das interkulturelle demokratische Verständnis aktiv zu fördern und einen Beitrag zur europäischen Verständigung zu leisten. Des Weiteren wird der Heartbeatbus am gesamten Veranstaltungstag mit interaktiven Musikbeiträgen auf dem Fridtjof-Nansen-Platz das Publikum ansprechen.
Das Projekt hat insgesamt ca. 1.850 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: InRAGE e.V. – Aktionsgruppe Ingelheimer Clowns
Datum: 13.08.2022
Das Motto der Ingelheimer Clowns lautet: "Mit Herz und Verstand HALTUNG ZEIGEN gegen Rechts"! Kein Millimeter nach Rechts und wir werden uns immer den Nazis in den Weg stellen und unsere Demokratie verteidigen! Die "Ingelheimer Clowns" haben als Teil der Gegendemonstration am 13.08.2022 mit den Liedern der Clowns (neugetextete Fassnachtlieder) die Teilnehmer:Innen zum Mitsingen, Tanzen und Tollen eingeladen. Mit rund 300 bunt gekleideten Teilnehmer:Innen, die alle Clownsnasen tragen, wurde die Kultur der Mainzer Fassenacht zum Bestimmenden in der Ingelheimer Innenstadt gemacht! Es wurde ein buntes Fest gefeiert und den Nazis die Aufmerksamkeit genommen.
Das Projekt hat insgesamt ca. 80 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: InRAGE e.V.
Datum: 24.11.2022
Das Bild vom Nazi-Skinhead mit Springerstiefeln und Bomberjacke hat sich angesichts der nationalpopulistischen Wutbürger-Bataillone und der Neuen Rechten in Europa und anderswo vollends als veralteter Stereotyp offenbart. Zeitgenössische rassistische und nationalistische Weltanschauungen haben andere Symbole, Argumentationsweisen
und Vorbilder entwickelt. Doch hinter der Fassade dieser Labelkosmetik verbirgt sich die Kunst, Ewiggestriges mit vermeintlich unverfänglichen Etiketten zu versehen und das immer Gleiche mit neuen Namen zu formulieren. Diese strukturellen Wiedererkennungsmerkmale eigenständig zu erkennen und kritisch beleuchten zu können, kann als Grundlage für eine demokratische Kultur gelten, die rassistische und nationalistische Politiken auch in ihren labelkosmetisch aufgehübschten Formen zu entlarven vermag.
Am 24.11.2022 fand von 19:00 bis 21:00 eine Autorenlesung mit der Aussteiger Christian E. Weißgerber im WBZ Ingelheim statt. Im ersten Teil wurden vor der Lesung zunächst Veranstalter und Autor vorgestellt, im zweiten Teil der Veranstaltung fand ein moderiertes Gespräch mit dem Autor statt, bei dem die Teilnehmenden die Möglichkeit zur Diskussion und Fragen bekamen.
Das Projekt hat insgesamt ca. 90 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Maimondes Bildungswerk
Datum: 01.08.2022 – 31.12.2022
Dieser Antrag ist der zweite Teil des Projekts ,Zwischen kollektiven Gedächtnissen und staatlicher Erinnerungskultur', welches bereits 2021 mit der Israelischen Historikerin Frau Dr. Ruthie Eitan im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie der Stadt Ingelheim am Rhein durchgeführt wurde. Hierbei hatte Frau Dr. Eitan das Spannungsverhältnis zwischen der Vielzahl kollektiver Gedächtnisse in der multikulturellen Einwanderungsgesellschaft Israels und dem politisch definierten Umgang mit staatlicher 'Erinnerungskultur' thematisiert. In der anschließenden Diskussion wurden auch Parallelen zu Form und Funktion von 'Erinnerungskultur' in Deutschland gezogen.
Mit diesem Projekt wurden erstmals Räume geschaffen für muslimische und jüdische Perspektiven auf 'Erinnerungskulturen' in einer zunehmend multikulturellen Einwanderungsgesellschaft. Welche Bedeutung hat 'das Erinnern' für Juden und Muslime, was sind ihre eigenen Formen von 'Erinnern' und welchen Beitrag zur interkulturellen Öffnung deutscher Erinnerungskultur kann jüdisches und muslimisches Erinnern leisten?
Das Projekt hat insgesamt ca. 80 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Maimondes Bildungswerk
Datum: 01.08.2022 – 31.12.2022
Der gesellschaftliche Frieden ist die Voraussetzung für Demokratie. Deshalb ist Friedensarbeit zugleich Demokratieförderung. Die Weltanschauungen, also Überzeugungen und damit der Glaube, also die Religionen, spielen dabei eine zentrale Rolle. Aus diesem Grunde formulierte auch der weltbekannte Theologe Hans Küng seine bekannte These: Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen.
Mit diesem Projekt konnte das Maimonides Bildungswerk Räume für weltanschauliche Perspektiven schaffen, um die Demokratie in einer zunehmend multikulturellen und multireligiösen Einwanderungsgesellschaft zu fördern. Welche Bedeutung hat die Weltanschauung für das Zusammenleben von Jüdinnen*Juden, Christ*innen, Atheist*innen, Buddhist*innen und Muslim*innen? Was sind ihre eigenen Formen der Friedensstiftung und welchen Beitrag leistet die jeweilige Weltanschauung? Welche Inhalte stehen eher diesem Vorhaben entgegen?
Aber kann der Dialog seine positive und kreative Kraft entfalten, wenn sich stets die Gleichen (Christ*innen und Muslim*innen) zum Gespräch begegnen? Und wenn immer wieder dieselben Themen durchgekaut werden (Gottesbild/Jesus/Dreifaltigkeit), entsteht da nicht schnell eine komfortable Dialogblase?
Zeit mit einer Nadel in diese hineinzustechen! Neue Gesprächspartner*innen, die Abbild unserer vielfältigen Gesellschaft sind: Atheist*innen, Jüdinnen*Juden und Buddhist*innen. Neue Gesprächsthemen: Was haben sich ein*e Atheist*in und ein*e Muslim*a eigentlich zu sagen? Wie denken Muslim*innen und Christ*innen über Körperlichkeit, Seele und Sexualität nach? Wie versöhnen Jüdinnen*Juden und Muslim*innen ihren Schriftbezug mit der Lebenswirklichkeit des Menschen, ohne zu Fundamentalisten zu werden? Was macht für Muslim*innen und Buddhist*innen das Leben lebenswert?
Das Projekt hat insgesamt ca. 80 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Maimondes Bildungswerk
Datum: 01.09. - 15.10.2022 + 29.10.2022 - 31.12.2022
Mit dem Workshop Kalligrafie konnte das Bildungswerk erstmals einen Raum schaffen in dem klassische-arabische Schriftkunst als Zugang für Austausch genutzt wird. Der Leitgedanke ist, das Kunst festgefahrene stereotypische Vorstellungen überwinden kann und während des Workshops reger Austausch stattfindet.
Herr Cimsit wurde hierbei einleitend zum Workshop mittels eines Impulsvortrages die Verbindungen zwischen Orient und Okzident darlegen. Der Kalligraf, Herr Sudany, ist Lehrbeauftragter für Kalligrafie an der Goethe-Universität in Frankfurt und hat ein fundiertes Wissen sowohl in der Praxis als auch in der Theorie.
Die Projektreihe hat insgesamt ca. 29 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Mütter- und FamilienZentrum MütZe e.V.
Datum: 20.10.2022 – 20.11.2022
"Wir sind Superhelden!" ist ein kreatives Mitmachprojekt in Form einer Erlebniswerkstatt zu Identität, Verortung und gelebter Willkommenskultur. Es bot Kindern (ab 6 Jahren) zusammen mit Gleichaltrigen in einem vertrauten Umfeld in den Herbstferien 2022 ein Angebot zur Begegnung, und freiem Ausdruck und künstlerischen Schaffen und Wirken.
Das Ganztagsangebot fand vom 24. bis 31.10.2022 im Mütter- und FamilienZentrum MütZe e.V. mit schönem Außengelände statt und bewegte sich genreübergreifend in den Bereichen Großbildgestaltung, Graffiti und Musik.
Die Projektumsetzung endete mit einer Vernissage im Rahmen der „Lichtblicke im November“ am 05.11.2022.
Die Projektreihe hat insgesamt ca. 12 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Rheinhessen gegen Rechts e.V.
Datum: 01.07.2022 – 15.09.2022
Hatespeech ist ein relativ junges Phänomen, dass jedoch in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewinnt. Insbesondere die digitalen Medien stellen uns vor neue Herausforderungen.
Im Rahmen einer Abendveranstaltung am 15.09.2022 wurde das Thema Hatespeech näher beleuchtet und mögliche Reaktionsformen aufgezeigt.
Das Projekt hat insgesamt ca. 20 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Rheinhessen gegen Rechts e.V.
Datum: 24.10.2022
In den vergangenen Jahren hat die Kommunikation über die digitalen Medien stetig zugenommen. Viele Menschen nutzen Foren, Blogs, Messenger und Social Media fast alltäglich. Sie gehören zu unserem Leben und lassen uns auch über weite Entfernungen näher zusammenrücken.
Diese Entwicklung hat aber auch Schattenseiten: So werden Hass und Hetze über die digitalen Medien gestreut und verbreitet. Der vielfach ausgezeichnete NDR-Sonderreporter Klaus Scherer begleitete Fahnder, Verfassungsschützer und Ankläger bei ihren Einsätzen gegen Hass und Hetze und erhielt Einblicke in die Welt der Ermittelnden und der Täter. Daraus entstanden ist die ARD-Reportage "Hass im Netz". Im Herbst erscheint sein Buch "Kugel im Kopf". Gemeinsam mit dem Autor und Fachleuten wurden, im Rahmen einer Abendveranstaltung, die Erkenntnisse im Plenum diskutiert.
Das Projekt hat insgesamt ca. 55 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Rheinhessen gegen Rechts e.V.
Datum: 01.09.2022 – 28.11.2022
Im Rahmen einer Abendveranstaltung, online via Zoom, wurde ein Einblick ins Lagebild des Rechtsextremismus in Rheinhessen gegeben. Die wesentlichen Akteure wurden vorgestellt, die aktuelle Situation beschrieben und Handlungsempfehlungen an die Teilnehmenden weitergegeben. Die Publikation diente der Information von Multiplikatoren, Verwaltungen und Presse, um nachhaltig die Präventionsarbeit im Bereich Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz zu stärken und zu fördern.
Das Projekt hat insgesamt ca. 32 Personen erreicht.
Veranstalter:innen: Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit der Stadt Ingelheim
Datum: 01.01.2022 – 31.03.2022
Alltagsdiskriminierungsprozesse mit rassistischen, sexistischen oder abwertenden Aussagen und Verhaltensweisen sind in unserer Gesellschaft leider weiterhin sehr verbreitet. Dies hat u.a. sehr viel mit Sprache und Wortwahl zu tun. Neben dem Phänomen, dass der Sprachgebrauch online in den Sozialen Medien immer mehr zu verrohen scheint, geht es auch im alltäglichen gesellschaftlichen Leben vermehrt um Themen wie sensible Sprache und einen toleranten Umgang miteinander. Dabei stellen sich zwangsläufig auch folgende Fragen:
Wie äußert sich Diskriminierung? Wo beginnt Diskriminierung?
Wie findet Diskriminierung Ausdruck in Strukturen? Und vor allem: Wie gehen wir als Gesellschaft mit diesen Phänomenen nachhaltig um?
Alltagsdiskriminierungsprozesse finden in unterschiedlichen Bereichen des Lebens statt, beispielsweise in der Arbeitswelt von Angestellten im öffentlichen Dienst von Städten und Kommunen. Um den aufgeschlossenen Umgang mit Vielfalt auch dort nachhaltig zu stärken und zu fördern, wurde in Ingelheim in Zusammenarbeit der Partnerschaft für Demokratie und der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit Ingelheim eine Workshop-Reihe entwickelt, die sich diesen Themen annimmt und langfristig Trainer:innen ausbildet, um die gelernten Inhalte nachhaltig weiterzugeben, sowohl in der Stadtverwaltung als auch in Vereinen und anderen Institutionen.
Die Workshop-Reihe hat insgesamt ca. 10 Personen erreicht.