Knast hat noch niemandem geholfen, oder doch? Was kann und soll der deutsche Strafvollzug leisten? Der erfahrene Sozialpädagoge und Jurist Norbert Henke teilt seine einzigartigen Einblicke in den Alltag deutscher Gefängnisse.
Nach über drei Jahrzehnten im Justizvollzug und als "Gefängnisdirektor" wollte Norbert Henke mit dem Ruhestand sein Wissen und seine Erfahrungen nicht einfach "abschließen". Sein Buch "31 Jahre hinter Gittern" bietet fesselnde Erzählungen, berührende Anekdoten und historische Hintergründe über die Justiz und den Strafvollzugsalltag. Henke eröffnet uns eine Welt, die bisher kaum bekannt war. Dabei zeigt er nicht nur die Chancen auf, Menschen zu verändern, sondern beleuchtet auch die Unzulänglichkeiten und Herausforderungen des Systems "Gefängnis". Mit überzeugender Stimme appelliert Henke an uns alle, den Strafvollzug nicht länger als reine Abstellkammer für Gescheiterte zu betrachten. Er ruft dazu auf, die Gefangenen als Menschen ernst zu nehmen und das Ziel der Resozialisierung in den Mittelpunkt zu stellen. Denn eine erfolgreiche Wiedereingliederung ist nicht nur im Interesse der Gefangenen, sondern auch der beste Schutz für potenzielle Opfer.
Moderation: Dr. Florian Pfeil
Norbert Henke, 1957 in Mainz-Hechtsheim geboren, Sozialpädagoge in der Heimerziehung im Landesjugendheim Ingelheim, dann Jura-Studium. Nach den beiden Staatsexamen Tätigkeiten in verschiedenen Justizvollzugsanstalten: 1999-2001 Leiter der JVA Koblenz, 2001-2009 Leiter der JVA Diez und 2009-2020 Leiter der JVA Rohrbach.
Teilnahmegebühren |
Die Teilnahme ist kostenlos |
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Dr. Florian Pfeil
Geschäftsführer des WBZ und Leiter der Fridtjof-Nansen-Akademie
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