Vertonte Gedichte jüdischer Dichterinnen im WBZ Ingelheim
LIEDER ZU GEDICHTEN VON:
Selma Meerbaum-Eisinger, Nelly Sachs, Gerty Spies, Rose Ausländer, Hilde Domin, Else Lasker Schüler, Dagmar Nick, Mascha Kaléko, Ilse Aichinger, Hannah Arendt.
Gernot Blumes Konzert ist ein künstlerischer Beitrag zur Position „Nie wieder ist jetzt.“
"Gernot Blumes Programm, "Angesichts der Katastrophe" rückt jüdische und deutsche Dichterinnen in den Mittelpunkt und beinhaltet Texte von Nelly Sachs, Rose Ausländer, Hilde Domin, Selma Meerbaum-Eisinger, Else Lasker-Schüler, Mascha Kaléko, Gerty Spies, Dagmar Nick, Hannah Arendt, und Ilse Aichinger.
Es wird von einer digitalen Präsentation mit Kunstwerken von Julie Spencer begleitet. Bei Gernot Blume handelt es sich nicht nur um einen exzellenten Komponisten und Musiker, sondern auch um einen politisch interessierten und versierten Menschen, der zu Beginn seines Programms sehr sachkundig und einfühlsam in die Themen Antisemitismus, Holocaust, Krieg und Vertreibung einführt. Vor jedem Musikstück stellt er den Zuhörern überdies sehr anschaulich das Leben und Schicksal der Dichterinnen vor. Wir schätzen den Wert dieses Formats, da Gernot Blume die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf mehreren Sinnesebenen gleichzeitig anspricht und sein Programm so wirksam nachhallt."(Christian Schleicher, Stv. Leiter Politische Bildungsforen der Konrad-Adenauer-Stiftung).
Die Stimmen von Frauen verschwinden häufig unter den Sedimenten einer männlich bestimmten Geschichtsschreibung und einem männlich dominierten Literaturbetrieb. Zusätzlich leben wir in einer Gegenwart, in der die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Holocaust aussterben. Gleichzeitig nehmen Antisemitismus und antidemokratische Gesinnungen wieder zu.
Vor diesem Hintergrund hat der deutsche Komponist, Liedermacher und Dichter Gernot Blume als Beitrag zur Erinnerungskultur Lyrikerinnen zum Thema Holocaust, Krieg, und Vertreibung vertont. Den Dichterinnen des Holocausts durch die Lieder eine neue Stimme zu geben, ihre Erlebnisse neu zu Gehör zu bringen, Erfahrungen und Erinnerungen, die durch Zeitzeugen nicht mehr vermittelt werden können, ist die Intention dieses Programms. Ein Konzert aus Liedern, Gedichten, Bildern und Geschichten, welche das Leben von Dichterinnen feiern, die den Holocaust erlebt, überlebt, und reflektiert haben. Die Anerkennung der Schrecken des Holocaust ist die Geburtsurkunde der intellektuellen und künstlerischen Identität des Künstlers Gernot Blume.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit In-RAGE und Rheinhessen gegen Rechts statt.
Die Veranstaltungreihe wird unterstützt von den Bildungsforen der Konrad-Adenauer-Stiftung.
GERNOT BLUME
Gernot Blumes Konzert ist ein künstlerischer Beitrag zur Position „Nie wieder ist jetzt.“ Blume
studierte Musik am California Institute of the Arts, promovierte in Musikethnologie an der University of Michigan und lehrte danach am Lewis & Clark College in Portland, USA, und an der Goethe-Universität Frankfurt U3L. Seine Forschungsarbeiten erschienen bei Cambridge University Press, seine Musikkompositionen beim Norsk Musikforlag, Norwegen, und über 30 CD-Aufnahmen bei Labels in Deutschland, den USA und Japan. Von der UN Society of Writers ausgewählt, um Deutschland in ihrem Gedichtband „Happiness - The Delight Tree“ 2015 zu vertreten, beschäftigt sich Blume in seinem jüngsten Buch „Trumpeltier - Gedichte zum Wahrkampf der Zeit“ mit Populismus, Fake News, moderner deutscher Geschichte und den Gefahren für die Demokratie. Das breite Spektrum von Blumes internationaler Arbeit umfasst Tourneen zu Universitäts- und Konferenzvorträgen, Festivalauftritte, Preisverleihungen sowie Radio- und Fernsehinterviews und -sendungen in England, Frankreich, Polen, Irland, Japan und in ganz Deutschland und den USA.
Erwachsene |
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. |
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Stefanie Fetzer
Seminarorganisation politische Erwachsenenbildung
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