Westafrika im Aufbruch: Landeskundliche und entwicklungspolitische Studienreise.
Der Senegal gehört seit Jahrzehnten zu den politisch und wirtschaftlich stabilsten Ländern Westafrikas. Industrie und Tourismus sind in Entwicklung begriffen, der Großteil der Bevölkerung arbeitet jedoch noch immer unter schwierigen Bedingungen im Agrarsektor und im Fischfang. Mit mehr als 500 km Küstenlänge am Atlantischen Ozean liegt das Land an der westlichsten Spitze Afrikas. Zumindest Teile des Landes gehören zum Sahel, der Zone mit großer Dürre und schlechten Lebensbedingungen. Eine 50jährige Geschichte seit der Unabhängigkeit ohne Staatsstreiche und mit einem Mindestmaß an demokratischen Verhältnissen machen das Land zu einem der stabilsten des Kontinents. Disparitäten zwischen Stadt und Land sind nach wie vor prägend, während die Millionenmetropole Dakar boomt, ist das Leben auf dem Land von typischen Entwicklungsproblemen bestimmt. Die globalen Konflikte machen allerdings auch vor diesem Land nicht Halt: China dominiert den Handel, baut die Infrastruktur, die USA versuchen spät Fuß zu fassen. Wie positioniert sich der Senegal im globalen Machtgefüge der Zukunft?
Prof. Dr. Volker Wilhelmi ist Geographiedidaktiker an der Universität Mainz und im Studienseminar Bad Kreuznach mit Exkursions- bzw. Expeditionserfahrung. Dabei stehen die Mensch-Umwelt-Beziehungen sowie Fragestellungen globaler Entwicklungen im Fokus seiner Reiseziele.
06.02.2024 |
Frankfurt - Dakar Flug mit Brussels Airlines von Frankfurt/M. über Brüssel nach Dakar. Hoteltransfer. Nach dem Abendessen ca. zweistündiger geführter Spaziergang in der Nähe der Medina, beliebtes Künstlerviertel mit Streetart und Besuch eines Künstlers in seinem Atelier. |
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07.02.2024 |
Dakar Nach dem Frühstück Stadtrundfahrt mit Unabhängigkeitsplatz und dem historischen Bahnhof der Kolonialzeit, Fisch- und Gemüsemarkt, Museum of Black Civilization. Besuch des Marché Kermel und des Kunsthandwerkermarktes (Soumbedioune). Treffen mit dem Vorsitzenden der Lehrergewerkschaft und Vortrag über die Situation der Gewerkschaften im Senegal. Vortrag im WARC (West African Research Center), einer Institution, die u.a. die wissenschaftliche Arbeit zwischen westafrikanischen und US-Akademikern fördert. Neuestes Projekt des WARC, in dem sich Präsident Obama stark engagierte, ist Yali (Youth African Leadership Initiative), Lernen durch Handeln, Teil der Demokratieerziehung. |
08.02.2024 |
Dakar - Saint-Louis Besuch im Goethe-Institut und Gespräch mit einem Vertreter des Instituts zur Entwicklung Senegals. Auswirkungen des Staatsstreiches im Niger. Stopp bei einem örtlichen Restaurant zum fakultativen Mittagessen, dann Busfahrt nach Saint-Louis. Unterwegs Besuch eines neuen landwirtschaftlichen Projektes, in dem mit Sonnen- und Windenergie gearbeitet und entsalztes Meerwasser zur Bewässerung der Reisfelder genutzt wird. |
09.02.2024 |
Saint-Louis Wir sehen Kolonialbauten, spazieren auf der berühmten Brücke Faidherbe (515 m lang) und besuchen das Fischerviertel Guet-Ndar. Interview mit Fischern über Fangquoten und soziale Probleme. Begegnung mit Peul-Nomaden und Bauern der Region. |
10.02.2024 |
Staudamm und Ökodorf Lahel Besichtigung des Diama-Staudamms (1986 fertiggestellt) im Unterlauf des Flusses Senegal, der hier die Grenze zwischen Senegal und Mauretanien bildet; Vorteile und ökologische Folgen. Besuch des Ökodorfes Lahel, das zum gemeinnützigen Projekt REDES gehört (auf Englisch NEEDS: Network for Ecovillage Emergence and Development in the Sahel) und unterstützt wird von der senegalischen Regierung, wissenschaftlich begleitet von der Cheikh anta Diop-Universität, Dakar. Geplant ist die Umwandlung der 14.000 Dörfer in sog. Ökodörfer. Vortrag über das REDES-Projekt, „Green Wall“, Cash Crop, Agroforstwirtschaft. |
11.02.2024 |
Djoudj-Nationalpark - Dakar Der NP wurde 1971 gegründet, um der durch die Landwirtschaft verursachten Austrocknung des Flussdeltas entgegenzuwirken. Es ist das drittgrößte Vogelreservat der Erde und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Entdeckungen auf leichter Wanderung im Park und auf einer Bootsfahrt. Rückfahrt nach Dakar mit Dorfbesuchen unterwegs. Besuch des Solarparks Tobene. |
12.02.2024 |
Sklaveninsel Gorée und Rückflug Mit dem Schiff zur nahe gelegenen Sklaveninsel Gorée. Die Insel ist ein Erinnerungsort für den Sklavenhandel, ein sehenswertes Open-Air-Museum (UNESCO-Weltkulturerbe). Besichtigungen, Mittagessen. Transfer zum Flughafen. Rückflug mit Brussels Airlines über Brüssel nach Frankfurt. |
Reisepreis pro Person in Euro |
Doppelzimmer: 3.579,- Einzelzimmer-Zuschlag: 290,- |
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Reisebedingungen |
Mindestteilnehmendenzahl: 15 Diese Reise ist für Teilnehmende mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet! |
Unterrichtung des Reisenden bei einer Pauschalreise nach §651a BGB Bei der Ihnen angebotenen Kombination von Reiseleistungen handelt es sich um eine Pauschalreise im Sinne der Richtlinie (EU) 2015/2302. |
Michaela Stockum, Dipl. Betriebswirtin (FH)
Sachbearbeiterin Studienreisen
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