Gesunde Musikschule

Mädchen mit Geige 2

Warum gibt´s Warm Up´s für Musiker:innen?

Warm Up´s sind physisch und psychisch nicht nur für Sportler, sondern auch für Musiker:innen sehr wichtig.

Niemand würde sich wundern, wenn ein Sprinter:in sich vor dem entscheidenden Wettkampf rund 90 Minuten aufwärmt. Die Muskeln sollen erwärmt und gut durchblutet werden, um optimal auf die motorischen Leistungen und Anforderungen vorbereitet zu sein.

Auch wir Musiker:innen sind auf unsere motorische Leistungsfähigkeit angewiesen. Zwar geht es in der Musik mehr um die feinmotorischen Fähigkeiten, aber auch diese laufen in unserem Körper in Bewegungsketten ab und benötigen die Aktivität vieler Muskeln.

Erwärmte Muskeln sind stärker durchblutet, elastischer, reaktionsfähiger und besser gegen vorzeitige Ermüdung geschützt. Sie können präziser bewegt werden und die Gefahr von Verspannungen, Überlastung oder gar Verletzungen wird deutlich gesenkt.

Es gibt also auch für Musiker:innen wirklich gute Gründe, sich vor der Probe im Orchester, dem Unterricht oder dem eigenen Üben aufzuwärmen.

Man sollte die Abfolge der Übungen so wählen, dass das Aufwärmen bei den großen Muskeln und Gelenken beginnt und dann zu den kleineren Muskelgruppen übergeht. Das Warm Up sollte daher mit Übungen für den Rumpf (Körpermitte) beginnen, dann zu den Beinen und Füßen, weiter zu den Schultern, Armen und Fingern gehen und am Schluss im Kopf und Nackenbereich enden.

Gut ist es zudem, noch kleine koordinative und rhythmische Übungen einzubauen.

Man sollte sich immer locker bewegen und in den Übungen variieren, so dass man die Aufmerksamkeit bei den eigenen Bewegungen halten kann.

Bei Dehnübungen ist es sinnvoll, sich dynamisch dabei zu bewegen und diese nicht statisch (über einen längeren Zeitraum) zu halten, damit die Sauerstoffversorgung im Muskel und so die Feinkoordination und die Reaktionsfähigkeit erhalten bleibt.

 

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