Ein Planspiel zu Gestaltungsfragen der Europäischen Union
Es ist nur ein Spiel, aber wer es gespielt hat, blickt mit anderen Augen auf die Europäische Union. Zwei Tage schlüpfen junge Menschen in die Rolle von EU-Staats- und Regierungschefs und debattieren über die Themen und Herausforderungen der Europäischen Union, wie Umwelt, Migration und Wirtschaft.
Sie sind aufgefordert, politische Entscheidungen untereinander auszuhandeln, auch wenn die Interessen stark auseinandergehen. Dafür sammeln sie im EU-Planspiel das nötige Fachwissen und lernen die Entscheidungsabläufe und EU-Gremien kennen. Das macht die Sache nicht einfacher, aber spannend und wichtig, denn die EU steht tatsächlich vor großen Herausforderungen, und die Ergebnisse des Planspiels bringen neue Erkenntnisse, wie die Zukunft einer gemeinsamen EU-Politik ausse-hen könnte.
„Europabezogene Planspiele bieten die Möglichkeit, die beteiligten Akteure, ihre Interessen, Strategien und Rahmenbedingungen transparenter zu machen und gleichzeitig das politische Interesse von Jugendlichen zu wecken“, so Maren Weiß, vom EUROPE DIRECT Zentrum Ingelheim, das die EU-Planspiele zusammen mit der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung anbietet und rund um das Europäischen Jahr der Jugend sogar die Teilnahmegebühren übernimmt. Mit solchen Aktionen möchten die fünfzig EUROPE DIRECT Zentren in Deutschland nach zwei Jahren Pandemie der jungen europäische Generation etwas zurückzugeben.
Maren Weiß freut sich, dass sich demnächst eine ganze Ingelheimer Klassenstufe mit mehr als zweihundert Schülerinnen und Schülern wieder mit der Zukunft der EU spielerisch auseinandersetzen möchte und ist gespannt auf die Ergebnisse. Viel-leicht kommen die nächsten innovativen Ideen zur Neugestaltung der EU-Umweltpolitik, der Asyl- und Migrationspolitik oder Lösungsansätze zu Wirtschafts- und Währungsfragen, mit denen sich die EU derzeit beschäftigt, demnächst aus Ingelheim.
Maren Weiß, M.A.
Referentin für politische Bildung / Europe Direct