Streitschlichtung an Schulen. Fachtagung für Schulmediator:innen
AGGRESSION - STREIT - GEWALT
Analyse mit dem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung
Die tägliche Herausforderung aller Beteiligten besteht darin, eine Kultur des Streitens anzubahnen und Konflikte an Schulen zu lösen. Zum diesjährigen Thema der 20. Fachtagung stellt uns der bekannte Referent und Autor Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Hurrelmann eine EINFÜHRUNG in das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung vor. Durch Vorstellung einer aktiven Auseinandersetzung eines jeden Menschen mit seiner inneren und seiner äußeren Realität wird für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung die Bewältigung von verschiedenen Entwicklungsaufgaben notwendig. Werden diese nicht gelöst, kommt es zu problematischen Verhaltensweisen. Dazu gehört als nach außen gerichtete Variante Aggression und Gewalt. Wie sie im schulischen Kontext entsteht, welche Dynamiken sie entfalten kann und wie sie eingedämmt und einer konstruktiven Lösung zugeführt werden kann, das wird im weiteren Verlauf des Vortrages besprochen und zur Diskussion gestellt.
Im Rahmen der anschließenden Workshoprunden jeweils am Vormittag und am Nachmittag stellt sich das BENSBERGER MEDIATIONS-MODELLS (BMM) in thematisch verschiedenen Workshops zum Primar-und Sekundarbereich an Schulen vor. Das BMM ist eines der wenigen, ganzheitlich vernetzten Mediationsmodelle im deutschsprachigen Raum. Einerseits werden Erwachsene (Pädagog:innen, Schulsozialarbeiter:innen, pädagogisches Personal in KiTas, Grundschulen, Sekundarstufe, BBS) als Schulmediator:innen BMM ausgebildet, andererseits lernen Kinder und Jugendliche zunehmend selbstständiger ihre Konflikte zu lösen.
Sie übernehmen Verantwortung als Streithelfer:innen (GS) oder Streitschlichter:innen (SEK). Basis ist die praktikable PRÄVENTION mit dem Herzenskreis, einer täglichen Dialogrunde für Kinder und mit dem effektiven BMM-Programm „Anders streiten“. Dies ist die beste Vorbereitung für das Gelingen der INTERVENTION mit der Erst-Hilfe im Streit, dem Schlichtungsgespräch und dem Hosentaschenbuch. Weitere Themen sind im Rahmen von MOBBING der mediationsnahe Ansatz des No Blame Approach. Praktisches Handwerkszeug liefert ein Workshop zu Reframing und ein weiterer zu Techniken der Entschleunigung mit Yoga und Meditation.
Pädagog:innen, Schulsozialarbeiter:innen und pädagogisches Personal an Grundschulen, Förderschulen, Schwerpunktschulen, weiterführende Schulen, berufsbildende Schulen können sich bei dieser Fachtagung im Austausch neue Informationen, praktische Ideen und vertiefende Anregungen für ihre praktische Arbeit im schulischen und außerschulischen Kontext holen.
Mittwoch, 10.05.2023 8.30-9.00 Uhr |
Ankommen - anmelden - einschreiben in die Workshops |
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9.00-9.20 Uhr |
Begrüßung durch die Organisator:innen: Ulla Püttmann, Lars Lindner |
9.20-9.30 Uhr |
Einführung in die Tagung Ulla Püttmann |
9.30-10.45 Uhr |
Vortrag: "Aggression- Streit- Gewalt - Analyse mit dem Modell der produktiven Realitätsverarbeitung" Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Hurrelmann |
10.45-11.00 Uhr |
Kaffeepause |
11.00-13.00 Uhr |
Workshoprunde I Die Anmeldung zu den Workshops erfolgt vor Ort und ist vorab nicht möglich. |
13.00-14.15 Uhr |
Mittagspause |
14.15-16.30 Uhr |
Workshoprunde II Die Anmeldung zu den Workshops erfolgt vor Ort und ist vorab nicht möglich. |
16.30 Uhr |
Ende der Fachtagung |
Teilnahmegebühren |
40 € mit Verpflegung |
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Maximale TN-Zahl |
120 |
„Dienst am anderen Ort“: |
Die Veranstaltung ist durch das MBWJK gemäß Ziffer 4.5 der VV LFWB vom 06.05.2003 für die Teilnehmer/-innen und Referenten zum Dienst erklärt worden, so dass dafür keine Beurlaubung nach § 26 UrlVO erforderlich ist. Es erfolgt eine Freistellung vom Unterricht für die Dauer der Veranstaltung. Hinweis: PL-Nummer: 23FNA00006 |
Stefanie Fetzer
Seminarorganisation politische Erwachsenenbildung