Unsere Lehrerinnen und Lehrer A-Z

In dieser Übersicht haben wir alle Lehrkräfte der Musikschule für Sie zusammengestellt. Die Sortierung der Lehrkräfte nach Unterrichtsfach finden Sie unter dem jeweiligen Fach.
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Marco Tesei

Lehrkraft für Kontrabass

Marco Tesei

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihren eigenen Instrumentalunterricht?

Oh, darüber könnte ich ein Buch schreiben... Ich begann mein Kontrabass-Studium am Konservatorium in Venedig, also eine Stadt mit einer stimulierenden Umgebung. Mein erster Professor war ein strenger und ruhiger Mann. Er liebte den Kontrabass und seine Schüler:innen. Er wollte immer, dass wir in allem unser Bestes geben. Ich erinnere mich an die Gerüche von Venedig; an das Holz der antiken Instrumente in der Kontrabassklasse; an die Geräusche, die aus allen Räumen des Konservatoriums kamen; an die Freundschaften mit den Kommiliton:innen; an die Zwischenprüfungen und an diejenigen, die es nicht geschafft haben und an diejenigen, die alle Prüfungen geschafft haben. 
Ich erinnere mich an mein erstes Konzert und meinen Lehrer, der begeistert war, mich spielen zu hören.
Ich erinnere mich, als ich mit sechzehn Jahren innerlich spürte, dass Musik für mich wie Atmen war und dass ich von diesem Moment an nicht mehr ohne sie leben wollte. 
All diese Erinnerungen und viele mehr habe ich an meinen eigenen Kontrabassunterricht.

Welche Musik spielen / singen Sie selbst am liebsten?

Ich spiele und habe alles gespielt. Von mittelalterlicher Musik bis Pop, von moderner Musik bis zum argentinischen Tango. Auch das Singen liebe ich, vor allem im Unterricht. Und unter der Dusche singe ich alles, von Puccini (den ich liebe) bis zum Palz-Lied! 😊

Was ist Ihnen in Ihrem eigenen Unterricht mit Schüler:innen besonders wichtig?

Eines meiner Ziele ist es, dass meine Schüler:innen die Musik lieben lernen, ganz gleich, welche Farbe oder Richtung sie hat. Nur wer die Musik liebt, wird bereit sein, Opfer zu bringen, um sie zu erlernen. Und meine Aufgabe ist es, diese Opfer so effektiv wie möglich zu gestalten, damit meine Schüler:innen keine Zeit und Energie verschwenden.

Welche Stilrichtungen können Schüler:innen in Ihrem Unterricht erlernen?

Das Einzige, was ich als "typisch" bezeichnen kann, ist, dass wir uns vor Ort oder online treffen; Du, dein Instrument und deine Fortschritte auf dem Weg zu deinem Ziel. Der Rest sind nette, untypische Dinge, die je nach deinen Wünschen, deinem Charakter, deiner Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen und deiner Liebe zur Musik passieren.

Ab welchem Alter können Schüler:innen bei Ihnen mit dem Unterricht beginnen?

Dank der Möglichkeiten, die wir heute haben, kann der Kontrabass bereits ab dem fünften Lebensjahr gespielt werden. Übrigens: Kleine Kontrabässe sind sehr süß und leicht zu tragen.

Was bedeutet Ihnen Musik? Warum sind Sie Musiker:in und Musikpädagog:in geworden?

Für mich bedeutet Musik mein Leben. Ich bin Musiker geworden, weil ich wirklich gerne Musik spiele und es eine Möglichkeit ist, das auszudrücken, was ich in mir trage. Es ist wie Superman, der seine Superkräfte einsetzt, um anderen zu helfen und sie aufzumuntern...
Ich bin in meinen ersten Jahren am Konservatorium Lehrer geworden, weil ich all die guten Dinge, die ich gelernt habe, nicht für mich behalten konnte. Ich bin davon überzeugt, dass es kein größeres Privileg gibt, als anderen beizubringen, ebenfalls zukünftige "Super(wo)mans" zu sein.

Haben Sie musikalische Vorbilder oder gibt es Musikerpersönlichkeiten, die Sie besonders geprägt und inspiriert haben?

Oh ja, ich habe sehr viele... Einige waren meine Lehrer und haben mir alles beigebracht, was ich heute kann, einer heißt Dorin Marc, ein außergewöhnlicher Kontrabassist und ein ebenso großartiger Mensch, mit ihm habe ich meine musikalischen und technischen Horizonte geöffnet und bin so sehr gewachsen, nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch.
Andere Vorbilder sind Musiker, die nicht unbedingt mein Instrument spielen, aber deren Vision von Musik ganze Generationen von Musikern beeinflusst hat, wie zum Beispiel Krystian Zimermann, mit dem ich das große Privileg hatte, zu spielen, Karlos Kleibert mit seiner futuristischen Vision des Orchesterensembles, Catalin Rotaru, Ovidiu Badila und Bozo Paradzik dafür, dass sie die Grenzen der Möglichkeiten des Kontrabasses erweitert haben, Maxim Vengerov für seine außergewöhnliche Musikalität und für sein unglaubliches Talent als Lehrer. Die Liste könnte noch länger sein. Ich höre hier lieber auf.

Studium- / Hochschulabschluss:

Ich habe mein Studium am Konservatorium von Venedig als Jungstudent begonnen, welches ich 1999 abgeschlossen habe. Ich nahm an zahlreichen Fortgeschrittenen-Kursen teil, zum Beispiel an den Fortgeschrittenen-Kursen in Portogruaro. Dann setzte ich mein Studium fort, indem ich Privatunterricht bei verschiedenen Lehrern nahm, darunter Ubaldo Fioravanti, Giuseppe Ettorre, Wlodzimierz Gula, Matteo Liuzzi, Mauro Muraro. Ich kam dann nach Deutschland und studierte nach der Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule in Nürnberg. Im Laufe der Jahre hatte ich das Privileg und Vergnügen, in einigen sehr guten Orchestern und Kammerensembles zu spielen, darunter das Orchester des Teatro della Fenice in Venedig, das Staatstheater Nürnberg, das Nationaltheater Mannheim, die Essener Philharmoniker und das Orchestra Filarmonica Italiana, Hessisches Landestheater Wiesbaden, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Accademia Vivaldiana in Venedig, Tiroler Festspiele Erl, Teatro di Trento, Orchestra Toscanini di Parma, Haydn Orchester von Bozen, Orquesta Sinfónica de Galicia, Deutsche Kammerakademie Neuss.
Heute widme ich mich dem Unterrichten und habe einen YouTube-Kanal mit dem Namen 'Tesei Musik'. Es macht mir sehr viel Spaß Tutorials zu machen und von mir arrangierte Musik für Kontrabass zu spielen.

Unterrichtsfächer von Marco Tesei

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